Gestern habe ich zum dritten Mal das Seminar „PR und HWG“ für die Akademie Heidelberg gehalten. Meine Co-Referentin – Rechtanwältin und Head of Legal Germany eines deutsch-französischen Pharma-Unternehmens – vermittelt die rechtlichen Inhalte, ich stelle den praktischen Bezug zum täglichen PR-Handwerk her. Auffallend hierbei ist, dass sich ausschließlich Fachfrauen angemeldet hatten. Die Teilnehmerinnen sind oft Entscheiderinnen in Freigabeprozessen und/oder bekommen – gerade in mittelständischen Unternehmen – „die PR“ in ihren Tätigkeitsbereich „hinzu delegiert“ (ein absolut typischer Befund).
Mein Anliegen im diesem PR-Seminar ist es, neben Fallbeispielen vor allem die DNA der PR zu vermitteln und den Unterschied/Abgrenzung zu Werbung aufzuzeigen. Die Möglichkeiten und die Absatz-Hebelwirkung einer strategischen und auf Kontinuität angelegten PR können immens sein… wenn PR ernstgenommen wird. Tatsächlich erlebe ich im Mittelstand jedoch die Vorstellung, dass PR mal eben so nebenbei mitgemacht werden kann. Vier Pressemeldungen im Jahr kann man doch auch schnell mal selber schreiben. Nichts da! PR benötigt professionelle Beratung und Betreuung.
Selfmade ist in der Regel eben nicht erfolgreich – funktioniert nicht. Genauso wenig, wie man auf die Idee kommt würde, auf einen Rechtsanwalt in der juristischen Beratung und Vertretung zu verzichten.
Dr. Klaus Schrage
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